Die Lübecker Restauratorin Maire Müller-Andrae ist auch eine begeisterte Fotografin. Nun werden erstmals 40 künstlerische Fotografien von bedeutenden mittelalterlichen Kunstwerken des Doms im Ostchor gezeigt.
Die stark vergrößerten Detailaufnahmen spiegeln den besonderen restauratorischen Blickwinkel wider, verraten Informationen zu Maltechnik und Handschrift des Künstlers, den Spuren des Alterns und verwandeln zugleich die über 500 Jahre alten Malereien in autarke, moderne Foto-Gemälde.


Mit dem Wunsch, möglichst viele Menschen für das Thema Denkmalpflege zu begeistern, entstand die Idee zu dieser Ausstellung. Sie erlaubt Einblicke in die meist im Verborgenen stattfindende Welt der Restaurierung. Es ist eine Auseinandersetzung mit den Details des Kunstwerkes, der stark fokussierte Blick aus geringer Distanz, der die Arbeit einer Restauratoren ausmacht. Diese Nähe zum Kunstwerk ist üblicherweise nur wenige Menschen vorbehalten. Die Ausstellung nicht ein, diesen Blickwinkel kennen zu lernen und "hinter die Kulissen zu schauen".

Das mittelalterliche, klerikale Kunst weder verstaubt noch veraltet ist, beweisen die kraftvollen Fotografien dieser Ausstellung. Sie zeigen mittelalterliche Kunst von Weltrang in ungewöhnlicher Wirkung. Die zu den Fotografien gehörenden Kunstwerke sind unmittelbar im Kirchenschiff des Doms zu besichtigen.

 

Geplant ist der Verkauf der gezeigten Bilder im Anschluss an die Ausstellung zu Gunsten von Restaurierungsarbeiten im Dom.