Instrumente im Dom
Der Dom beheimatet zwei besondere Orgeln:
Im nördlichen Seitenschiff, in unmittelbarer Nähe zum Zentralaltar, befindet sich seitlich auf einer Empore die Marcussen-Orgel von 1970.
Im Taufrund steht eine italienische Barock-Orgel von 1777, eine Leihgabe der Musikhochschule Lübeck.
Marcussen Orgel
Die Orgel im nördlichen Seitenschiff wurde 1970 erbaut von der renommierten dänischen Firma Marcussen und Sohn. Der Werkaufbau entspricht der klassischen norddeutschen Orgel: Hauptwerk, Rückpositiv, Oberwerk, seitliche Pedaltürme.
Die Disposition wurde seinerzeit in Anlehnung an diejenige der Schnitger-Orgel, die bis ins 1892 den Dom zierte, erstellt. 1998 wurde die Disposition um die Effektregister Zimbelstern und Nachtigall ergänzt.
Eine umfassende Sanierung des Instrumentes erfolgte 2022.
Hauptwerk, 10 Stimmen
Rückpositiv, 12 Stimmen
Tremulant | Oberwerk, 13 Stimmen
Tremulant
Pedal, 12 Stimmen
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Manualkoppeln:
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Die Italienische Orgel
Im Taufrund des Domes steht eine italienische Barock-Orgel, 1777 von Biaggio di Rosa für eine Kirche in Süditalien erbaut. Die Dräger-Stiftung München-Lübeck erwarb das Instrument, ließ es von Jürgen Ahrend (Leer) restaurieren und schenkte es der Musikhochschule Lübeck. Da sich in der Hochschule für die Orgel kein geeigneter Raum fand, kam das Instrument in den Dom, wo es nun bei zahlreichen Taufen und in Konzerten erklingt.
Die Disposition der italienischen Barock-Orgel:
Principale (8')
Ottava (4')
Quintadecima (2')
Decimanona (1 1/3')
Vigesimaseconda (1')
Vigesimaseta (2/3')
Vigesimanona (1/2')
Flauto in Duodecima (2 2/3')
Voce Umana Soprani (Prinzipalschwebung im Diskant)
Flauto in Ottava (4')
Usignolo, Tromba, Tiratutti
a = 415 Hz, mitteltönige Temperatur,
einmanualig mit kurzer Oktave und angehängtem Pedal
Außerdem stehen im Dom ein Flügel, ein Harmonium und eine Truhenorgel der Firma Rohlf.
Langfristig gedacht ist das Projekt Vision Schnitger, das ermöglichen soll, im Westwerk wieder nach historischem Vorbild eine Barock-Orgel aufzubauen.